Borussia Dortmund hat am Dienstag das Champions-League-Spiel gegen den FC Kopenhagen mit 3:0 gewonnen. Die Partie war als Hochsicherheitsspiel eingestuft worden. Jetzt hat die Dortmunder Polizei Bilanz gezogen.
Diese Einstufung war offenbar berechtigt. Denn bereits am Vorabend des Spiels war es in der Dortmunder Innenstadt zu Auseinandersetzungen gekommen. Fans von Bröndy Kopenhagen waren nach Dortmund gereist, hatten sich mit BVB-Fans solidarisiert und sind mit Anhängern des FC Kopenhagen aneinandergeraten. Danach hat die Polizei ihre Präsenz am Spieltag nochmal verstärkt.
Offenbar mit Erfolg. Es gab zwar zwei Festnahmen und zahlreiche Verstöße gegen das Verbot des Abbrennens von Feuerwerkskörpern und Pyrotechnik. Aber größere Prügeleien gab es am Spieltag nicht mehr. Und das, obwohl die Lage bereits vor dem Spiel angespannt war. „Am Einsatztag selbst verlief die Anreise zum Stadion weitestgehend störungsfrei, im Stadion und auch bei der Abreise kam es aber vor allem zu zahlreichen Verstößen gegen das Pyrotechnik-Verbot“, schrieb die Polizei in einer Pressemitteilung.
Die entsprechenden Bilder dazu von den Überwachungskameras würden nun ausgewertet. „Bereits ab dem späten Vormittag hatten sich die Fans des FC Kopenhagen in der Dortmunder Innenstadt versammelt. Hier kam es zu keinen besonderen Vorkommnissen. In der Spitze bis zu 4.100 Fans zogen ab ca. 16 Uhr dann gesammelt u.a. über die Ruhrallee zum Stadion. Zwischenzeitlich wurde aus der Gruppe heraus vereinzelt Pyrotechnik gezündet. Vom Westpark aus bewegte sich gegen 16.30 Uhr zudem eine Gruppe von etwa 300 BVB-Fans zum Signal-Iduna-Park.“
Mehrere Strafverfahren nach BVB - Kopenhagen
Im Stadion sei es dann bereits vor Anpfiff zunächst zum Abbrennen und Werfen von pyrotechnischen Gegenständen sowohl durch Heim- als auch durch Gästefans gekommen. „Zudem mussten Einsatzkräfte der Polizei vor dem Gästeblock unter Zuhilfenahme von Reizgas und Einsatzmehrzweckstock weitere Auseinandersetzungen zwischen Heim- und Gästefans unterbinden, die sich dort bereits gegenseitig mit Pyrotechnik beworfen hatten.“
Nach dem Spiel verhinderte die Polizei Schlimmeres. „Polizeikräfte mussten zudem ein weiteres Aufeinandertreffen der gegnerischen Fan-Gruppierungen im Bereich der Parkplätze in Stadionnähe verhindern. Hier mussten die Beamten erneut Reizgas und Einsatzmehrzweckstock einsetzen“, erklärte sie. „Die Polizei leitete mehrere Strafverfahren wegen Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz ein und stellte zahlreiche entsprechende Erzeugnisse sicher. Videoaufzeichnungen im Stadion wurden gesichert und müssen nun ausgewertet werden. Zudem wurden Strafverfahren u.a. wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Körperverletzung eingeleitet. Zwei Männer wurden während des Spiels in Gewahrsam genommen.“